Das Weglassen der realitätsbildenden Faktoren Form, Raum und Zeitempfinden löst eine Grenzerfahrung der Wahrnehmung aus und beschreibt in der fernöstlichen Tradition gleichzeitig eine Erfahrung von Leerheit.
Besucher der Vernissage in Relation zueinander gesetzt indem ich mit Klebeband die Distanzen zwischen jeweils zwei Besuchern am Boden markiert habe.
Menschen unterschiedlicher Herkunft und Alters wurden nach ihrer persönlichen Vorstellung vom Paradies – dem für sie perfekten Ort befragt. Die einzelnen Statements konnten auf der Brache M1 in der Peripherie von Adligenswil in einer szenografischen Interpretation mit Kopfhörer spazierend erkundet werden. Die Interviewaussagen wurden abwechslungsweise von einer männlichen und weiblichen Computerstimme gesprochen. Dies verstärkte den Eindruck einer konstruierten Wirklichkeit.
Bei dieser künstlerischen Forschungsarbeit lag das Hauptinteresse in der Auseinandersetzung mit identitätsbildenden Faktoren wie Erinnerungen, Gefühle und Vorstellungen. Insgesamt zehn Design & Kunst-Studierende der Hochschule Luzern wurden in zwanzig- bis fünfzigminütigen Interviews mit wechselndem Tempo zu Erinnerungen aus der Vergangenheit, dem Gefühl im Jetzt und Vorstellung der Zukunft so lange Fragen gestellt, bis das Konstrukt "Ego" sich begann aufzulösen und der anfängliche Versuch der Interviewten, sich zu orientieren an einer bestimmten Rolle, sich langsam begann aufzulösen und ein Mensch hervorkam, der nichts zu sein brauchte.
The words of gods lie among us
In the glazed clay of ruin
At the source of subtle bodies to know the sky
And how it was hammered into place
Where all graces are electric
And the days are all nine
And the nights are all nine
All nine
- Nine by Neurosis -